Swisscom schaltet 2G in der Schweiz ab

Schweizer Betreiber will Ressourcen für 4G und 5G bereitstellen

Swisscom hat ihr 2G-GSM-Netz in der Schweiz abgeschaltet, damit das Unternehmen seine Ressourcen und das Spektrum wiederverwenden kann, um seine 4G- und 5G-Dienste zu unterstützen.

Der nach Abonnenten größte Mobilfunkbetreiber des Landes führte 2G bereits 1993 ein und bot Anruf- und Textdienste an. Seitdem wurde der Dienst erweitert, um den mobilen Internetzugang über GPRS und EDGE sowie Multimedia Messaging (MMS) zu unterstützen.

Die Einführung von 3G Ende 2004 und die Einführung der ersten Smartphones machten jedoch die Grenzen von 2G deutlich und reduzierten es auf eine Backup-Rolle.

Durch den Ausbau des 3G-Netzes und die damit verbundene Einführung von 4G und 5G verfügt nun das ganze Land über Zugang zu einer fortschrittlicheren Netztechnologie, wodurch Swisscom den Stecker ziehen kann.

Swisscom arbeitet seit 2015 daran, die wenigen verbliebenen Kunden, die noch auf 2G angewiesen sind, auf ein moderneres Gerät zu migrieren, und Ende letzten Jahres transportierte die veraltete Technologie gerade einmal 0,03 % des gesamten Mobilfunkverkehrs im Netz. Neben der Freigabe von Frequenzen wird Swisscom von zusätzlichen Betriebskosten und Wartungsaufwand befreit.

Die konkurrierenden Betreiber Sunrise und Salt haben ebenfalls Pläne angekündigt, 2G in den nächsten Jahren einzustellen.

Der Ansatz in der Schweiz unterscheidet sich von einigen anderen Ländern, in denen 2G 3G aufgrund seiner überlegenen Abdeckung und Energieeffizienz überdauern wird – Eigenschaften, die für massive IoT-Einsätze wichtig sind. Swisscom geht davon aus, dass ihr Narrowband-IoT-Netzwerk (NB-IoT) in der Lage sein wird, umfangreiche Internet-of-Things-Implementierungen (IoT), die auf einer breiten Abdeckung und einem geringen Stromverbrauch basieren, effektiver zu unterstützen als 2G.

Es bietet auch LTE-M für kritische IoT-Einsätze und beide Standards sind ein integraler Bestandteil von 5G.

Im Vereinigten Königreich wird die Abschaltung von 2G jedoch möglicherweise erst in den 2030er Jahren erfolgen, da Anwendungen wie das Smart-Meter-Projekt der Regierung und das eCall-System der EU, das Fahrzeuge im Falle einer Airbag-Auslösung mit Rettungsdiensten verbindet, auf dieser Technologie basieren.

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Steve McCaskill ist der bei TechRadar Pro ansässige Experte für die Mobilfunkbranche und deckt alle Aspekte der britischen und globalen Nachrichten ab, von Betreibern bis hin zu Dienstanbietern und allem dazwischen. Er ist ehemaliger Redakteur von Silicon UK und Journalist mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der Technologiebranche und schreibt über Technologie, insbesondere Telekommunikation, Mobil- und Sporttechnologie, Sport, Videospiele und Medien.

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